ruttonationalglück ist wichtiger als Bruttoinlandsprodukt." So steht es als Leitspruch über allen von der bhutanischen Regierung entwickelten Fünfjahresplänen. Als Jigme Singye Wangchuck, der vierte König von Bhutan, vor über vierzig Jahren seine Gedanken zu Gross National Happiness erstmals öffentlich äußerte, wurde er zunächst belächelt. Glück als Staatsziel schien in einer Welt, für die allein wirtschaftliches Wachstum zählte, gar zu abwegig. Doch mittlerweile genießt diese einzigartige Entwicklungsphilosophie, die auf einer zeitgemäßeren Form des Wirtschaftens und des gesellschaftlichen Zusammenwirkens basiert, internationales Interesse. Denn während das BIP, vereinfacht gesagt, ohne Unterscheidung zwischen positiv und negativ alles misst, was einen finanziellen Wert besitzt - also auch durch Krankheit, Katastrophen oder Kriege bedingte Transaktionen -, fließt in die Berechnungen von GNH zugleich das ein, was das Leben erst lebenswert macht. Ob die Menschen sich beispielsweise in ihrem Land wohlfühlen, ob sie angstfrei in die Zukunft blicken, ob sie genügend Zeit für sich, für ihre Familie oder ihre Mitmenschen haben. Für Dr. Ha Vinh Tho bedeutet seine Tätigkeit im GNH Centre die Erfüllung eines Lebenstraums: Ausbildungen und Lernprozesse zu entwickeln mit dem Ziel, einen globalen Bewusstseinswandel zu bewirken und die Weichen für eine soziale Erneuerung zu stellen. Und damit die Voraussetzungen für das zu schaffen, worauf doch jeder Mensch ein Grundrecht hat: Glück.
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Weiterführende Informationen
Personen: Ha, Vinh Tho Pfitzenmaier, Gerd
Ha, Vinh Tho:
Grundrecht auf Glück : Bhutans Vorbild für ein gelingendes Miteinander : nymphenburger Verlag, 2014. - 156 S.
ISBN 978-3-485-06103-2
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