Die Terroranschläge im Januar und November 2015 haben Frankreich und Europa schwer erschüttert. Der renommierte Soziologe Gilles Kepel sucht in seinem Buch Erklärungen dafür, warum sich gerade in Frankreich eine neue gesellschaftliche Kluft aufgetan hat und die Lage derart eskalieren konnte. Die "Jugend" der postkolonialen Immigration ist dabei das zentrale Thema. In der fortgesetzten wirtschaftlichen, sozialen und politischen Ausgrenzung großer Teile der muslimischen Bevölkerung Frankreichs sieht Kepel den Nährboden für die Agitation junger Muslime durch radikale Islamisten, die mit Hilfe sozialer Medien eine neue Ideologie des dezentralisierten Dschihad und den vollkommenen Bruch mit dem "ungläubigen" Okzident propagieren. Zur gleichen Zeit verstärken die Wahlsiege des Front National und der Aufstieg der extremen Rechten die Polarisation der Gesellschaft, deren Fundamente heute in noch nie dagewesener Weise von denen bedroht sind, die mit Terror und Angst den Bürgerkrieg in Gang setzen wollen. Die Fäden dieses bedrohlichen Dramas, vor dem ganz Europa steht, zu entwirren, ist das Anliegen dieses Buches.
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Weiterführende Informationen
Personen: Kepel, Gilles Jardin, Antoine Damson, Werner
Kepel, Gilles:
Terror in Frankreich : der neue Dschihad in Europa : Verlag Antje Kunstmann, 2016. - 281 S.
ISBN 978-3-95614-157-7
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