Wie der Kriegsausbruch 1914 war auch das Kriegsende 1918 ein Schlüsselereignis des 20. Jahrhunderts. Der Zusammenbruch der vier größten Reiche Europas führte zur folgenreichen Neuordnung des Kontinents im Versailler Friedensvertrag von 1919. In ihrem preisgekrönten Buch schildert die Historikerin Margaret MacMillan anschaulich das Geschehen rund um die Vertragsverhandlungen: die Differenzen der Siegermächte, die Rachegelüste der Franzosen, die Annexionswünsche der Engländer, die missachteten Erwartungen der Kolonialvölker, die demütigende Behandlung der Deutschen, das Geschacher um den Nachlass der Verlierer, schließlich der »Diktatfrieden«, der Deutschland die Alleinschuld am Kriegsausbruch aufbürdete. MacMillan würdigt das Bemühen der Sieger um eine dauerhafte Friedensordnung, zeigt aber auch deutlich, wie sehr die schließlich in den Zweiten Weltkrieg mündenden Konflikte bereits im Versailler Friedensschluss angelegt waren. Was Christopher Clarks Buch für die Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs geleistet hat, leistet MacMillans Buch für die Nachgeschichte. Die erste große Gesamtdarstellung des Versailler Friedensvertrags gilt in der angelsächsischen Welt längst als Standardwerk.
Personen: MacMillan, Margaret
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MACM
MacMillan, Margaret:
¬Die¬ Friedensmacher : wie der Versailler Vertrag die Welt veränderte / Margaret MacMillan. - 3. Aufl. - Frankfurt am Main [u.a.] : Propyläen, 2016. - 733 S.
ISBN 978-3-549-07459-6 fest geb. : 34,00 €
D 151 - Sachbücher