Muss Kunst heute politisch, fair und klimaneutral sein? Was unterscheidet sie noch von Mode und Design? Kritisch und zugleich kulturoptimistisch: Wolfgang Ullrichs umfassende Analyse eines Paradigmenwechsels, dessen Konsequenzen weit über die Kunst hinausreichen.
Das in der Moderne im Westen vorherrschende Ideal autonomer Kunst ist am Ende. Unterscheidungen zwischen Kunst und Kommerz lösen sich ebenso auf wie fest umrissene Werkgrenzen und Rollenklischees: Jeff Koons entwirft Taschen für Louis Vuitton, Künstler-Labels produzieren »Art Toys«, kollaborative Projekte setzen auf die Mitwirkung vieler, und Protestgruppen fordern mehr soziale Verantwortung der Kunstwelt.
Mit wacher Zeitgenossenschaft führt Wolfgang Ullrich einzelne Phänomene wie beispielsweise Make-up-Fotos auf Instagram, die utopische Malerei von Kerry James Marshall und Takashi Murakamis Sneaker zusammen und entfaltet so das Panorama einer neuen Kunst, die sich mit Aktivismus und Konsum verbündet: einer Kunst, die Kräfte möglichst vieler Disziplinen in sich bündelt, damit aber anderen und mehr Kriterien als früher zu genügen hat.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Kleine kulturwissenschaftliche Bibliothek
Personen: Ullrich, Wolfgang
K
001
ULLR
Ullrich, Wolfgang:
¬Die¬ Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie / Wolfgang Ullrich. - Berlin : Wagenbach, 2022. - 187 Seiten, Illustrationen ; 22 cm - (Kleine kulturwissenschaftliche Bibliothek; Band 90)
EAN 9783803151902 Broschur : EUR 20.00 (DE)
K 001 - Sachbücher