Die französische Fremdenlegion ist ein lebendiger Mythos - mit einer fast 200-jährigen Geschichte. Doch wie kam es 1831 zu ihrer Gründung, zur Ausprägung ihrer Eigenarten und Traditionen sowie ihrem vor allem im deutschsprachigen Raum verbreiteten Ruf als eher dubiose Institution und Sammelbecken gescheiterter Existenzen? Welche Rolle haben die bislang knapp 700 000 Legionäre in Frankreichs Kriegen in Übersee und in Europa seit dem 19. Jahrhundert tatsächlich gespielt und wer ist überhaupt in die Fremdenlegion eingetreten? Eckard Michels stellt fundiert und spannend Geschichte und Gegenwart dieser außergewöhnlichen Institution dar. Er legt die politischen wie militärischen Rahmenbedingungen offen, in denen die Fremdenlegion existierte und auf vier Kontinenten operierte, und die bis heute trotz wiederholter Krisen das Überleben der Söldnerformation gesichert haben. Er verdeutlicht abschließend, dass das Modell einer Ausländertruppe im 21. Jahrhundert angesichts der sicherheitspolitischen Herausforderungen des Westens aktueller denn je erscheint. Der Autor beschreibt zugleich eindrücklich das Leben und Sterben in der Fremdenlegion anhand aufschlussreicher Einzelschicksale ihrer Soldaten. So entsteht ein einzigartiges Gesamtbild des Phänomens Fremdenlegion und seiner Wandlungen in den letzten knapp 200 Jahren.
Personen: Michels, Eckard
C
421
FRAN
Michels, Eckard:
Fremdenlegion : Geschichte und Gegenwart einer einzigartigen militärischen Organisation / Eckard Michels. - Freiburg/Br. : Herder, 2020. - 463 S. : Abb.
ISBN 978-3-451-38533-9 fest geb. : 40,00 €
C 421 Frankreich - Sachbücher