Endlich, am Abend des siebten Tages, hörten wir im Radio die Stimme Dubceks, des einzigen Mannes, dem wir wirklich vertrauten. Seine Stimme klang müde und hilflos, sie verriet die Niederlage. Dunkelheit senkte sich über unser schönes Land, die Heimat der Verzweiflung, als ich nach Prag zurückfuhr. Irgend jemand hatte mit weißer Farbe einige Worte auf einen Zaun in der Nähe meiner Straße gemalt. "Liebster Dubcek", las ich. "Wir verstehen." Niemand würde sich jetzt noch Illusionen darüber machen, wie der Große Bruder wirklich war. Die Schreckensherrschaft der Ideologie war vorüber, und vielleicht hatt die Wahrheit auf umständliche, unvorhersehbare Weise am Ende doch gesiegt.

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Personen: Margolius Kovaly, Heda

Schlagwörter: Judenverfolgung Konzentrationslager Auschwitz Dachau Gedenkstättenfahrt

Interessenkreis: Zeitgeschichte Nationalsozialismus Holocaust Handapparat Gedenkstättenfahrt