Zwei liebenswerte Holländer nehmen im Zweiten Weltkrieg ein verfolgtes jüdisches Mädchen bei sich auf.
Die grundanständigen Brüder Hans und Lars Gorter arbeiten seit über vierzig Jahren bei der Straßenbahn in Amsterdam und leben gemeinsam im beschaulichen Elternhaus. Seit die Nationalsozialisten die Niederlande besetzt haben, müssen sie täglich Schikanen ertragen, doch sie versuchen, ihr Leben wie gewohnt fortzuführen. Eines Tages beobachtet Lars, wie eine jüdische Frau von deutschen Soldaten aus der Straßenbahn gezerrt wird - geistesgegenwärtig behauptet er, ihre siebenjährige Tochter sei seine Nichte, um sie vor dem Konzentrationslager zu bewahren. Obwohl sie sich damit selbst in Gefahr bringen, kümmern sich die Brüder liebevoll um das Mädchen und bringen es trotz aller Entbehrungen sicher durch die Kriegsjahre. - Selten stößt man auf eine derart berührende, erschreckende, aber eben zugleich kindgerechte Erzählung über das Schicksal der Juden und den Kriegsalltag in den besetzten Ländern zur Zeit des Nationalsozialismus. Der Autorin gelingt es auf hervorragende Weise, das liebenswürdige und etwas unbeholfene Wesen der beiden Brüder und das Gefühl des Zusammenhalts in der neuen kleinen Familie mit der ständigen Angst vor Entdeckung, den Bomben, den Verhaftungen guter Freunde zu verbinden. Sehr ansprechend sind dabei auch die gelegentlichen Illustrationen, die im Graphic Novel-Stil gehalten sind und die Figuren noch einmal lebendiger wirken lassen. Unbedingt zu empfehlen!
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Weiterführende Informationen
Personen: Grubing, Timo MacKay, Sharon E.
Standort: Hauptstelle
K
MacKa
MacKay, Sharon E.:
¬Die¬ letzte Haltestelle / Sharon E. McKay. - 1. Aufl. - München : cbj, 2017. - 175 S. : Ill. ; 22 cm. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-570-17250-6 fest geb. : 14,99
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