Ende des 19. Jahrhunderts reist ein junger Mann aus Schweden nach Südafrika. Der gescheiterte Student und Abenteurer Bengler hofft, mit einem unbekannten Insekt zurückzukommen, das ihn berühmt machen soll. Statt dessen entdeckt er bei einem Großwildjäger am Rande der Kalahariwüste einen verwaisten Buschmannjungen und beschließt, ihn nach Europa mitzunehmen. Obwohl Daniel, wie Bengler ihn nennt, die schwedische Sprache bald leidlich versteht, wird er sich auf dem weißen Kontinent nie heimisch fühlen. Er muß Schuhe tragen, an Türen anklopfen und sich pausenlos anstarren lassen, denn die meisten Schweden haben noch nie einen Schwarzen gesehen. Er wird wissenschaftlich untersucht und von seinem neuen Vater wie von einem Schausteller dem Publikum vorgeführt. In seinen Träumen aber sieht er die rote Antilope, die sein leiblicher Vater in den afrikanischen Fels geritzt hat. Wie sie will er zum Sprung ansetzen, weit zurück über das Meer , und nachts probiert er heimlich, ob es nicht möglich ist, mit bloßen Füßen über das Wasser zu gehen.
Personen: Mankell, Henning
Mankell, Henning:
¬Die¬ rote Antilope : Roman. - 1. Aufl. - Wien : Paul Zsolnay. - 380 S.
ISBN 978-3-552-05169-0
Romane - Signatur: Mank - Buch