Durch das Tor des Klosters Ilbenstadt gehen viele Besucher. Die einen wollen den "Dom der Wetterau". die 1159 geweihte Klosterkirche mit ihrer romanischen Bauplastik, den gotischen Wandmalereien und der barocken Ausstattung besichtigen. sie erfahren dort auch einige Daten aus der 680jährigen Geschichte der 1803 aufgehobenen Praemonstratenserabtei. Andere kommen als Wallfahrer, um am Grab des Klostergründers - des hl. Gottfried von Klappenberg - zu beten. Für sie war er einfach nur ein frommer junger Graf, den die Predigt des hl. Norbert veranlaßte, 1122 alles zu verlassen, um Mönch zu werden. Durch seine Klostergründung in Cappenberg, Ilbenstadt und Varlar ermöglichte er das Aufblühen des Praemonstatenserordens in Deutschland. andererseits wird er auch als Rebell gegen den Kaiser und angeblicher Brandstifter von Münster angesehen, der dann zur Sühne ins Kloster ging oder gehen mußte. Für die Einwohner Ilbenstadts, deren Weg zum Gottesdienst oder zum anderen Ende des Ortes durch die Klostertore führt, ist es einfach ihr Kloster. Dabei wissen sie nicht mehr, daß die Klostermauern früher einmal als Landesgrenze Ilbenstadt teilten und das Verhältnis zwischen Kloster und Dorf oft recht schwierig gewesen war.

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Personen: Bewerunge, Norbert