Dieser zu Recht als eines der wichtigsten Bücher des Herbstes '89 hochgelobte Roman verbindet die bisherige Suche Hilbigs nach der Identität des proletarischen Autors (vgl. BA 6/85) mit der sensiblen Beschreibung zerstörter Individualität (BA 11/87) zu einem so kunst- wie anspruchsvollen Text über eine kafkaesk erfahrene DDR. Die bewusst im Unbestimmten und Dunkeln gehaltene, perspektivisch gebrochene und auf mehreren Ebenen geführte Selbstdarstellung gilt einem Schriftsteller und Häftling, der zum Objekt doppelter (literarischer und staatlicher) Observation wird. Sich vom realistischen Schreibauftrag denkbar weit entfernend, gelingt Hilbig auf seiner Suche nach "Indizien für die Unwirklichkeit" ein faszinierender und beklemmender Roman über Wirklichkeitsverlust und Sinnzerstörung. - Breit einsetzbar.
Personen: Hilbig, Wolfgang
Hilbig, Wolfgang:
¬Eine¬ Übertragung : Roman / Wolfgang Hilbig. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 1989. - 342 S. ; 21 cm
ISBN 3-10-033604-6 fest geb. : 34.-
Romane, Erzählungen - Signatur: SL HIL - Schöne Literatur