Forts. v.: "Fern von der Rosinkawiese". - Nach Vertreibung und Flucht (1945) besucht die Autorin 1964 den Ort ihrer Kindheit im Sudetenland (Tschechoslowakei). Eine kritische Reise in die Vergangenheit, zugleich ein Zeugnis der Freundschaft über Grenzen und Generationen hinweg. - IK: Zeitfragen
Das elterliche Alternativ-Siedlungsprojekt "Rosinkawiese"/Sudetenland, den Ort ihrer Kindheit, hatte Pausewang 1980 vorgestellt (BA 6/80, 477), unlängst dann Vertreibung von dort und Flucht thematisiert (BA 9/89). Nun schreibt sie von ihren anfangs tastenden, von ambivalenten Gefühlen begleiteten Näherungsversuchen (ab 1964) an diese inzwischen entfremdete Welt im landschaftlich unversehrten Nordzipfel der Tschechoslowakei. Es ist nicht nur die schmerzliche (Wieder-)Begegnung mit einem Ort, sondern auch mit dem 1944 gefallenen Vater, seinen nationalsozialistischen Idealen, sowie den nicht aufzulösenden Ressentiments der noch lebenden Mutter. Vor allem aber ist es ein Zeugnis der Freundschaft über politische Grenzen und Generationen hinweg. Ein differenziertes, persönliches Buch, vielleicht mit einigen Längen, das in vielen Bibliotheken Beachtung finden sollte. Ab 13, auch für Erwachsene. (IK: Zeitfragen)
Serie / Reihe: Ravensburger junge Reihe
Personen: Pausewang, Gudrun
Pausewang, Gudrun:
Geliebte Rosinkawiese : d. Geschichte e. Freundschaft über d. Grenzen / Gudrun Pausewang. - 1. [Aufl.]. - Ravensburg : Maier, 1990. - 157 S. : Ill. ; 23 cm - (Ravensburger junge Reihe)
ISBN 3-473-35113-X DM 24,80
Erzählungen ab 13 - Signatur: 5.2 PAU - Kinder-/Jugendlit.