Lektorin Brianda verliert ihre Arbeit und macht sich auf den Weg ins Nirgendwo. In einem abgelegenen Bergdorf wartet so einiges auf sie. (DR) Auf der Suche nach einer Tankstelle entdeckt Brianda in einem abgelegenen Örtchen in den Bergen Spaniens eine Buchhandlung und lernt deren Inhaber Don Lorenzo kennen. Dieser sucht einen Nachfolger und so beginnt die junge Frau ein neues Leben inmitten alter und neuer Bücher fernab der Hauptstadt. Auf dem Weg in die Stadt, um ihre Angelegenheiten zu regeln, gerät sie in einen starken Regenguss, der sie anhalten lässt. Am Wegrand trifft sie einen schweigsamen Mann, der sie in eine nahegelegene Waldhütte mitnimmt, wo sie ihre Kleider trocknen lassen kann. Die Funken sprühen. Ohne Worte und mit großer Intensität kommen sie einander näher. Nach dem Unwetter trennen sich ihre Wege wieder. Schon bald aber erfährt sie, dass er ebenfalls im Dorf wohnt und mit einer kranken Frau verheiratet ist. Brianda widmet sich der Betreuung des Ladens und der Kunden, die um Bücher fragen, und richtet sich das Leben neu ein. Nach einiger Zeit aber erkennt sie, dass sie schwanger ist. Sie findet in Don Lorenzo einen väterlichen Verbündeten und auch der wortkarge Mann tritt immer wieder in ihr Leben. "Die Arbeit", "das Wissen", "Freude", "Geduld und Mut", "die eifersüchtige Schwester" - so und anders lauten die Kapitelüberschriften. Fallweise gibt es auch Lesetipps zu den einzelnen Abschnitten. Die Selbstfindung Briandas ist in ruhiger Sprache und mit viel Wärme erzählt, aber die Handlung ist manchmal recht vorhersehbar und der Inhalt klischeehaft, was dem Lesegenuss abträglich ist. Die Nebenfiguren bleiben blass. Unterhaltung und ein Eintauchen in die Welt der alten und neuen Bücher bietet der Roman aber allemal.
Personen: Laredo, Sonia Rüdiger, Anja
Laredo, Sonia:
¬Das¬ Glück der Worte : Roman / Sonia Laredo. - München : Dt. Verl.-Anst., 2014. - 383 S.
ISBN 978-3-421-04634-5 kart. : ca. € 15,50
Schöne Literatur - Signatur: SL Lare - Romane