Ein vielschichtiger Roman, der es schafft, verschiedene Kunst- und Literaturepochen auf wunderbare Weise ineinanderzuweben. (DR) Peter Byerly ist bibliophil - nichts in seinem Leben liebt er mehr als alte Bücher, nichts - bis auf seine Frau Amanda. Als diese nach kurzer Krankheit stirbt, zieht sich der schon fast autistisch wirkende Peter völlig von der Außenwelt zurück. In einem walisischen Cottage findet der junge Witwer Zuflucht in seinen Büchern. Als er das erste Mal nach dem Tod seiner Frau wieder ein Antiquariat betritt, stößt Peter auf ein hundert Jahre altes Aquarell mit der Abbildung einer Frau, welche seiner Amanda wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Er will herausfinden, was es mit dem Porträt auf sich hat und entdeckt bei seinen Recherchen ein altes Manuskript übersät mit Randnotizen von William Shakespeare. Schnell muss Peter feststellen, dass nicht nur er an den gefundenen Aufzeichnungen interessiert ist. Jemand ist dem jungen Bücherliebhaber schon auf den Fersen und hat keine Skrupel, über Leichen zu gehen. Charlie Lovett ist mit dem "Buch der Fälscher" ein großartiger Roman gelungen: Er versteht es nicht nur, außerordentlich gewandt mit Sprache umzugehen, sondern fesselt die LeserInnen bereits ab der ersten Seite. Die drei sich durch das Werk ziehenden Handlungsstränge sind für sich selbst gesehen bereits ein kleiner Roman, ineinander verwoben kreieren sie jedoch eine Geschichte, die einen so schnell nicht mehr loslässt.
Personen: Lovett, Charlie Wolff, Lutz-W. (Übers.)
Lovett, Charlie:
¬Das¬ Buch der Fälscher : Roman / Charlie Lovett. - Berlin : Insel-Verl., 2013. - 405 S. - Aus dem Engl. von Lutz-W. Wolff
ISBN 978-3-458-17583-4 fest geb. : ca. € 23,60
Gesellschaft-, Liebes- und Eheromane, Frauen und Familienromane - Signatur: DR.G Love - Buch: Dichtung