Kindsein zu Zeiten des Asterix-Autors Goscinny - und kein bisschen altmodisch. (ab 9) (JE) In der Schule gibt es noch die Hilfslehrer, denen treffende Spitznamen verpasst werden, die Lehrerin, die störende Schüler in die Ecke stehen lässt, und einen Direktor, der in seiner ganzen Autorität zur Inspektion erscheint. Die Eltern sind ambivalent in Erziehungsfragen und sich bei Weitem nicht immer einig. Entlarvung ist angesagt und zwar als Demaskierung der Erwachsenen. Die Kinder sind ihr Spiegel, der den Großen gar nicht so gefällt, sehen sie darin doch nur ihre Fehler. Wie überhaupt der goldige Kindermund für ihre Eltern peinlich werden kann. Insofern sind die Geschichten rund um den kleinen Nick ziemlich modern. Das Umfeld, in dem die Kinder aufwachsen, ist typisch für die spätere Nachkriegszeit mit ihrem ungebrochenen Fortschrittsglauben. Nick könnte aber genauso gut ein deutscher Bub sein, nur die Namen weisen darauf hin, dass er in Frankreich daheim ist. Die Geschichten sind Klassiker und eine wahrhaft humorvolle Lektüre für immer wieder und Zwischendurch. Die Zeichnungen von Sempé sind Karikaturen mit spitzer und doch liebevoller Feder, eben das passende Pendant zu Goscinnys Texten. Empfehlenswert für Jung und Alt. *bn* Martina Lainer
Serie / Reihe: Der kleine Nick
Personen: Sempé, Jean-Jacques (Ill.) Goscinny, René Lenzen, Hans Georg (Übers.)
Goscinny, René:
¬Der¬ kleine Nick und die Schule : sechtzehn prima Geschichten vom >Asterix< Autor Goscinny / René Goscinny. - Zürich : Diogenes, 2002. - 128 S. : Ill. - (¬Der¬ kleine Nick). - Aus dem Franz. von Hans-Georg Lenzen
ISBN 3-257-00877-5 fest geb. : ca. Eur 14,30
Erzählungen - Signatur: JE Gos - Buch: Kinder/Jugend