Vor Fredrik steht seine Jugendliebe Harriet und fordert die Einlösung eines Versprechens. Widerwillig macht sich der ehemalige Chirurg mit ihr auf den Weg - weg von seiner einsamen Insel, in die Vergangenheit und ins Leben zurück und stellt sich seiner Verantwortung. Der 66-jährige Ich-Erzähler und ehemaliger Chirurg Fredrik lebt vereinsamt auf einer Schäreninsel (vgl. dasselbe Motiv in "Tiefe": BA 5/05), auf die er sich nach einem fatalen Kunstfehler zurückzog. Als Sohn eines armen Kellners hatte er von diesem mitbekommen, dass das Verbindende von Opernsängern und Kellnern die Notwendigkeit ist, bei der Arbeit ordentliche Schuhe zu tragen. Eines Tages steht Fredriks Jugendliebe Harriet vor ihm, die er vor fast 40 Jahren verließ. Sie ist nun 69 und todkrank und fordert die Einhaltung eines Versprechens ein. Widerwillig macht er sich mit ihr auf den Weg in die Vergangenheit und ins Leben zurück, z.B. zu der unbekannten Tochter, die auf dem Land in einem Wohnwagen lebt und ihm ein Paar handgemache italienische Schuhe schenken wird. Er, der bisher keine Verantwortung übernehmen wollte, stellt sich endlich seiner Verantwortung. Ein nachdenklicher Roman über Alter, Bindungen, Liebe, Familie - in für Mankell ungewöhnlicher Diktion. Sehr empfohlen!
Personen: Mankell, Henning Reichel, Verena (Übers.)
Mankell, Henning:
¬Die¬ italienischen Schuhe : Roman / Henning Mankell. - 1. [Aufl.]. - Wien : Zsolnay, 2007. - 364 S. - Aus dem Schwed. übers.
ISBN 978-3-552-05415-8 Eur 22,10
Gesellschaft-, Liebes- und Eheromane, Frauen und Familienromane - Signatur: DR.G Man - Buch: Dichtung