Kunstgeschichte, Familiendrama und kriminelle Neigungen im Taumel der Zeit. (DR) Ein altes Gemälde am Flohmarkt zu finden und durch Zufall festzustellen, dass es einen immensen Wert hat, das passiert der einfachen Köchin Anni. Ein Kunstkenner, den Anni um Hilfe bittet und in den sie sich letztendlich verliebt, führt sie in die Welt der Auktionshäuser ein. Sie erfährt einiges über diesen Sektor und die gesellschaftlichen Kreise, die scheinbar dieses Metier bestimmen und beherrschen. So gerät sie immer tiefer in kaum mehr zu überblickende Turbulenzen. Das Gemälde, vormals im Besitz bedeutender Persönlichkeiten, war für lange Zeit unauffindbar und erregt dadurch besondere Aufmerksamkeit. Menschen aus den verschiedensten Ländern drängen sich vor dem Londoner Auktionshaus, um es zu erwerben. Politiker, millionenschwere Russen und viele Kunstliebhaber sind unter den Kaufwütigen. Gleichzeitig entwickeln sich kriminelle Machenschaften. Aber auch einem Familiengeheimnis gilt es im Zuge der Nachforschungen auf die Spur zu kommen. Der erste Roman von Hannah Rothschild ist an Vielfältigkeit der Themen und Handlungsstränge kaum zu überbieten. Sie hat großes Lob in ihrer Heimat dafür erhalten und dennoch könnte man meinen, dass "ein bisserl mehr" doch etwas zu viel ist. Manche Blickwinkel und Stränge bleiben in der Luft hängen und scheinen keinem Ende zuzustreben. Trotzdem ist der Spannungsbogen weit und man kann so manches über die Verkaufsstrategien und anderes Hintergrundwissen über Kunst lernen. Die Autorin bringt ihre Erfahrungen aus der Kunstszene ein und begleitet einen fürsorglich durch die Welt der Malerei und Auktionshäuser. Für KunstliebhaberInnen sicher ein Erlebnis. Für andere LeserInnen vielleicht etwas zu prall gefüllt.

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Personen: Rothschild, Hannah Baark, Monika (Übers.)

Schlagwörter: Kunst Familiensaga Familienchronik Familiengeschichte Autor <Amerika>