Ernaux, Annie
Die Scham
Buch: Dichtung

Juni 1952, die kleine Annie ist 12 Jahre alt. Eines Sonntagnachmittags geschieht etwas Entsetzliches – ohnmächtig muss sie miterleben, wie der Vater die Mutter umzubringen versucht. Nach kurzer Zeit beruhigt sich der Vater, und Annie versucht, den Eklat zu vergessen. Bis sie, nahezu ein halbes Jahrhundert später, auf ein altes Foto stößt, das eine Flut von Erinnerungen auslöst. Aber was genau ist damals geschehen? Und wie ist es dazu gekommen?
Je tiefer Annie in dieses entscheidende Jahr eintaucht, umso deutlicher wird ihr die Spannung, in der die Eltern lebten, zwischen dem Wunsch nach sozialem Aufstieg und dem demütigenden Rückfall in die alten Verhältnisse. Und auch Annies Zerrissenheit gewinnt an Kontur, ihr immer wieder schmerzhaftes Bemühen, dem Einfluss einer religiösen Erziehung zu entrinnen und der bohrenden Sehnsucht nach Aufbruch und einem besseren Leben zu folgen.
Scham ist das beharrliche Gefühl der eigenen Unwürdigkeit. Annie Ernaux seziert es an sich selbst, indem sie weit zurückschwingt in eine eigentlich unfassbare Episode ihrer Kindheit und in eine Vergangenheit, die nicht vergehen will.


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Personen: Ernaux, Annie Fink, Sonja (Übers.)

Schlagwörter: Familie Frankreich Familienkonflikt Mordversuch Autor <Frankreich>

Ernaux, Annie:
¬Die¬ Scham / Annie Ernaux. - 2. Auflage. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2020. - 110 Seiten. - Aus dem Französischen von Sonja Fink
ISBN 978-3-518-22517-2 Festeinband : EUR 18,50

Zugangsnummer: 0030295001 - Barcode: 0000498593
Romane, Erzählungen, Novellen - Signatur: DR Erna - Buch: Dichtung