Ein Ausflug, vier Geschwister und das Ende der Jugend. (DR) Eine langweilige Hochzeit, eine zickige Schwägerin und sowieso ein viel zu schöner Tag, um ihn in der Kirche und bei nervtötenden Verwandten zu verbringen. So beschließen drei Geschwister der Hochzeitsgesellschaft unbemerkt den Rücken zu kehren und ihren Bruder Vincent zu besuchen, der schlauerweise das Familienereignis schon im Vorhinein boykottiert hat. Der gemeinsam verbrachte Tag wird für die vier zu einem Ausbruch aus der Jetztzeit, einer Pause von Familie, Verpflichtungen, allerlei Sorgen und Ängsten und vor allem vom Erwachsensein. Am Ende steht für alle fest: Die Jugendzeit mit ihrer Unbeschwertheit und Sorglosigkeit ist endgültig vorbei. Ein letztes Mal aber waren die Geschwister wie früher ganz unter sich, haben sich ausgesprochen und diskutiert, haben sich versöhnt und über ihre Ziele gesprochen. Anna Gavalda präsentiert eine wunderbare Geschichte über einen wichtigen Lebensschritt. Sie bleibt dabei ganz im Duktus ihrer vorhergehenden Veröffentlichungen und behält auch die nachdenkliche, fragende Schreibweise bei, die ihre Charaktere zu Figuren macht, die viel über ihre Gefühle und Erwartungen sprechen, um sich selbst und andere besser kennenzulernen. Empfehlenswert für Gavalda-LiebhaberInnen und leider viel zu schnell gelesen. *bn* Stefanie Preiner
Personen: Gavalda, Anna Kronenberger, Ina (Übers.)
Gavalda, Anna:
¬Ein¬ geschenkter Tag / Anna Gavalda. . - München : Hanser, 2010. - 138 S. - Aus dem Franz. von Ina Kronenberger
ISBN 978-3-446-23489-5 fest geb. : ca. Eur 13,30
Gesellschaft-, Liebes- und Eheromane, Frauen und Familienromane - Signatur: DR.G Gava - Buch: Dichtung