Die selbstkritische Autobiografie eines kommunistischen Abweichlers und Regimekritikers aus Ungarn. (BO) György Dalos, der auch bei uns bekannte, 1943 geborene ungarische Schriftsteller und Dissident, erzählt sein Leben bis zum Fall des Kommunismus 1989. In der ungewöhnlichen Aneinanderreihung der Präpositionen "für, gegen und ohne" spiegelt sich seine Entwicklung von seiner schwierigen Kindheit als Holocaust-Überlebender über eine Jugendzeit als blindgläubiger Anhänger des Kommunismus, dem Studium in Moskau und die groteske maoistische Phase bis hin zur Opposition gegen den Gulasch-Kommunismus János Kádárs, die mit materieller Not und familiären Krisen einherging. Wie kaum ein anderer kann der ungarische Literat und Übersetzer Persönliches und Politisches, Autobiografie und Zeitgeschichte zueinander in Beziehung setzen und dabei ohne Selbstmitleid darstellen, was er aus seinen politischen Irrungen für sich und sein Land, ja für ganz Europa gelernt hat. Ein hoch brisantes Buch, auch wenn der Kommunismus - nicht aber autoritäre Regierungsformen! - derzeit überwunden zu sein scheint.
Personen: Dalos, György Zylla, Elsbeth (Übers.)
Dalos, György:
Für, gegen und ohne Kommunismus : Erinnerungen / György Dalos. - München : C.H.Beck, 2019. - 312 S. : Ill. - Aus dem Ungarischen übersezt von Elsbeth Zylla
ISBN 978-3-406-74103-6 fest geb. : ca. € 26,80
Biographien zu den Gebieten Geschichte, Kulturgeschichte, Politik, Öffentliches Leben, Wirtschaft, Soziologie, Recht, Soziales Engagement) - Signatur: BI.G Dalo - Buch: Sachbuch