Das Krimidebüt eines Autors, von dem wir wahrscheinlich noch öfter hören werden. - Der altmodische Chefinspektor Baumgartner muss den Mord einer Reinigungskraft an der Universität Graz aufklären. (DR) Im Mathematikinstitut der Universität Graz wird eine weibliche Leiche entdeckt - eine Reinigungskraft ist auf grausame Weise ermordet worden. Der Täter hat, ganz zum Fundort "passend", die Frau im Goldenen Schnitt geteilt. Chefinspektor Franz Baumgartner, ein Mann von nahezu bewundernswerter altmodischer Art - er rechnet noch in Schilling -, beginnt sich gemeinsam mit der Profilerin Vera Königshofer in die Psyche des Täters vorzukämpfen, um so der Lösung des Falles Schritt für Schritt näher zu kommen. Gerade seine antiquierte Einstellung und seine aberwitzige Durchschnittlichkeit machen den Protagonisten zu einer Person, der man täglich auf dem Weg zur Trafik begegnen könnte. Die Verknüpfung dieser realitätsnahen Figur mit einer an einen amerikanischen Thriller erinnernden Handlung schafft eine wirklich gelungene und unterhaltsame Mischung - die Zugabe von österreichischen Profilern war da fast zu viel des Guten. Wenn man mit steirischen Regionalkrimis und anderen Schützlingen des Haymon-Verlages vertraut ist, wird man merken, dass Reinhard Kleindls Debütroman einem Vergleich mit diesen noch nicht standhalten kann. Gerade deshalb muss man auf einen weiteren Roman des Grazers gespannt sein.
Personen: Kleindl, Reinhard
Kleindl, Reinhard:
Gezeichnet : Kriminalroman / Reinhard Kleindl. - Orig.-Ausg. - Innsbruck : Haymon, 2014. - 283 S.
ISBN 978-3-85218-957-4 kart. : ca. € 12,95
Kriminalromane - Signatur: DR.D Klei - Buch: Dichtung