Wenn das Böse im Menschen Monster gebiert… (ab 14) (JE) Die USA in der Zukunft. Es existieren nur mehr wenige Enklaven, in die sich die Menschen zurückgezogen haben. Eine davon ist Verity City, zweigeteilt in einen sich immer wieder gegenseitig bekämpfenden Nord- und Südteil. Das ist in doppelter Hinsicht fatal, denn aus jeder Gewalttat entstehen Monster, die Jagd auf Menschen machen. Da sind zum einen die Corsai, die nur aufs Fressen aus sind. Dann gibt es noch die vampirähnlichen Malchai, deutlich intelligenter, und die geheimnisvollen Sunai, die Menschen töten, indem sie ihnen die Seele rauben. Was die Menschen der Nordhälfte nicht wissen - sie ernähren sich nur von den schwarzen Seelen der Gewaltverbrecher und verhindern so das Entstehen neuer Monster. Es gibt nur mehr drei von ihnen. Sie leben in der Familie von Henry Flynn, dem Anführer der Südstadt. Der Jüngste von ihnen ist August. Er wird als Spitzel an eine Schule im Nordteil geschickt. Hier ist auch Kate Harker, die Tochter des skrupellosen Anführers der Nordstadt, Schülerin. Auf sie soll August ein Auge werfen, um herauszukriegen, ob ein neuerlicher Angriff des Nordens bevorsteht. Obwohl August ständig bemüht ist, nicht aufzufallen, bekommt er mehr Kontakt zu Kate als geplant. Die beiden Außenseiter fühlen sich zueinander hingezogen und bald schon müssen sie inmitten von Intrigen und Gewalt um ihr Leben kämpfen. Außerdem müssen sich beide mit ihren eigenen Problemen herumschlagen: August wünscht sich nichts sehnlicher, als ein normaler Mensch zu sein und Kate ringt verzweifelt um die Aufmerksamkeit und die Anerkennung ihres Vaters, obwohl der mit ihm zu Dienste stehenden Monstern ein Regime errichtet hat. Durchaus spannend und thematisch interessant geschrieben, bleibt bei Monsters of Verity vieles oberflächlich. Auch eine gewisse Logik vermisst man, etwa wenn Kate bei einem Angriff ihre Knochen brechen hört, um dann wenige Seiten später über Häuserdächer zu springen. Dann hat sie eine Verletzung am Bauch (die August näht). Beim nächsten Kampf spürt sie die Nähte der versorgten Bauchverletzung platzen, wenig später spannen sie. Ich persönlich bevorzuge AutorInnen, die ihrer Geschichte genügend Aufmerksamkeit widmen, sodass sie ein paar Seiten später noch wissen, was sie vorher geschrieben haben. Wen das nicht stört, wird mit diesem Urban-Fantasy-Roman sicher spannende Momente erleben.

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Personen: Reiter, Bea (Übers.) Schwab, Victoria

Schlagwörter: Monster Ungeheuer Autor <Amerika>

Interessenkreis: Jugend