Mit ihrem Einsatz im Widerstand versucht Lena gegen ihre Trauer um den Verlust ihrer großen Liebe anzukämpfen. (ab 15) (DR) Mit "Pandemonium" legt die amerikanische Autorin ein atemraubendes Sequel mit großem Spannungsbogen vor, erzählt in epischer Breite, voller Poesie und Sprachgewalt. Actionreiche Handlung, zusätzlich verstärkt durch zwei Zeitebenen, geht Hand in Hand mit atmosphärisch-dichter Prosa. Stand in "Delirium" die bittersüße Geschichte einer zarten, verbotenen Liebe im Zentrum, so ist die Atmosphäre nun düsterer, sind die Erzähltöne härter geworden. Die alte Lena, das sanfte, angepasste Mädchen von früher, gibt es nicht mehr. Lena hat sie zurückgelassen, "hinter einer Wand aus Rauch und Feuer", auf der anderen Seite eines Zauns, dort, bei Alex, der es nicht rechtzeitig in die rettende Wildnis schaffte. Voll Trauer über den Tod ihres Freundes schließt sie sich der Widerstandsbewegung an. Ein gefährlicher Auftrag bringt sie dem charismatischen Julian Fineman, einem bedeutenden Sympathieträger ihrer politischen Gegner, näher als geplant... In Band 2 der Amor-Trilogie blättert Oliver die Mechanismen dieser strikt reglementierten Gesellschaft auf, die die Liebe als gefährliche Krankheit ansieht. Sie schildert eine fanatische Organisation, die in ihren Parolen an den Nationalsozialismus erinnert und sich gleichgeschaltete Menschen ohne Gefühle und Leidenschaften wünscht. Liebevoll in die Handlung hineingewobene, berührende Lebensgeschichten von Nebenfiguren, tragische Verstrickungen, die dem Untertitel gerecht werden, und ein Ende, das einen gehörig mitnimmt - abermals ist Oliver ein absolut fesselnder dystopischer All-Age-Roman gelungen, der allen Büchereien gemeinsam mit dem romantisch-verspielten "Delirium" empfohlen werden kann. Ein Lesefieber, von dem man sich gerne anstecken lässt! Bitte rasch mehr von den Delirium-Stories.

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Serie / Reihe: Die Amor Trilogie 2

Personen: Diestelmeier, Katharina (Übers.) Oliver, Lauren

Schlagwörter: Autor <Amerika>

Interessenkreis: Jugend