„Papa Lalalaya“ sagte das kleine Mädchen, wenn man sie fragte, wo ihr Papa sei - da war sie eineinhalb Jahre alt. Im Himalaya war er, dieser glühende Tiroler Extrembergsteiger Hermann Buhl, um seinen ersten Achttausender zu besteigen. Als er zurückkam, war er berühmt, ein „Rock“- Star. Der Held der Nation. Sein Leben nahm rasant an Fahrt auf, das Leben seiner Familie ebenso. Es waren hektische, chaotische, schillernde Jahre. Vier Jahre später bestieg er seinen zweiten Achttausender. Von dieser Expedition kam er nicht mehr zurück. Sein Grab liegt im ewigen Eis. Er hinterließ eine junge Frau und 3 kleine Töchter. Wie ging es weiter? Kriemhild Buhl beschreibt die Tragödie einer Familie, die im Schatten des Mythos versucht, das Leben zu bewältigen. Sie beschreibt, wie Ehefrauen von Helden oft eine Nebenrolle im eigenen Leben spielen und erst durch den Tod ihres Partners gezwungen sind, eine eigene Identität aufzubauen, eine eigene Perspektive zu entwickeln. Und wie erleben Töchter den Alltag ohne fassbaren, aber glorifizierten Vater? Sie bleiben immer auf der Suche nach einem Ideal, sie kennen kein Urvertrauen in den Mann, sie akzeptieren schwierige, selbstruinöse Partnerschaften. Sie sind oft zum Scheitern verdammt, wenn sie es nicht schaffen, Verstrickungen zu erkennen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Personen: Buhl, Kriemhild
Buhl, Kriemhild:
Papa Lalalaya : Die Familiengeschichte des Extrembergsteigers Hermann Buhl / Kriemhild Buhl. - Salzburg : Edition Tandem, 2019. - 265 Seiten
ISBN 978-3-902932-93-8 EUR 22,00
Erlebnisberichte, biographische und autobiographische Darstellungen sonstiger Personen - Signatur: VS.QW Buhl - Buch: Sachbuch