Scholl, Susanne
Reise nach Karaganda Roman
Buch: Dichtung

Das Leben als Reise verstehen und Reisende beim (Über)Leben unterstützen. Das Buch erzählt von Österreichern in der Emigration, von Russen und Tschetschenen. (DR) Miriam ist die in Moskau lebende Tochter österreichischer Emigranten, die vor Hitlers Kriegsmaschinerie flüchteten. Für sie ist Karaganda ein Ort enttäuschter Hoffnungen auf ein schöneres, besseres, gerechteres Leben. Dass auch "der Mann mit dem Schnurrbart" ein Menschenverächter und Schlächter war, ist erst in der Nachschau deutlich geworden. Miriam kann mehrere Sprachen und ist deswegen oft auf Reisen in den russischen Staaten unterwegs, wo sie auch Vertriebene aus dem modernen Russland sieht und kennen lernt. Eine weitere Reise führt sie mit ihrer Mutter auf die Spuren des Exils während des 2. Weltkrieges nach Großbritannien, wo viele auch angenehme Erinnerungen warten und die Hoffnung auf ein kommunistisches Paradies so nah scheint. Drei Handlungsschauplätze und drei Zeitebenen machen dieses sonst sehr persönliche, ruhige Buch intensiv und spannend. Es geht nahe, die Personen auf ihren Reisen zu begleiten, und manchmal möchte man jemandem zurufen: Weißt du denn nicht..? Susanne Scholl hat wieder ein sehr beeindruckendes Buch geschrieben, das ich allen sehr ans Herz legen möchte. *bn* Angela Zemanek-Hackl


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Personen: Scholl, Susanne

Schlagwörter: Neuere österreichische Literatur Autor <Österreich> österreichische Literaur <Neuere>

Scholl, Susanne:
Reise nach Karaganda : Roman / Susanne Scholl. - Wien : Molden, 2006. - 183 S.
ISBN 3-85485-163-4 fest geb. : ca. Eur 19,90

Zugangsnummer: 0015409001 - Barcode: 0000351973
Politische und sozialkritische Romane - Signatur: DR.Z Scho - Buch: Dichtung