Ein Winter auf einer kleinen Insel: Einer Familie, die ein Baby verloren hat und keine Worte dafür findet, wird ein Kind vor die Tür gelegt: Sophie. Die Familie - Vater, Mutter, Großmutter und Larkin, die Ich-Erzählerin - und mit ihnen die ganze Insel beginnt Sophie zu lieben und findet langam aus ihrer Sprachlosigkeit heraus. Eine wundervolle Geschichte, erzählt und übersetzt in poetischer, berührender sprache, die Verlust und Trauer, Liebe und Fürsorge, Sprachlosigkeit und die Kraft der Worte in eine literarische Auseinandersetzung mit Erinnerungen einbindet. Ein Stück Weg, ein Stück Zeit im Leben einer Familie, wird mit Zauber und Wehmut geschildert: Das emotionale Defizit, das der Tod eines eigenen Kindes hinterließ wird vom Findelkind Sophie mit wenigen Gesten, fast nur mit einem Lächeln gebrochen und weicht der neuentstehenden Möglichkeit, sich mit der Vergangenheit zu konfrontieren und einander aufmerksamer zu begegnen. Die Insel, die sich den Winter über von der Außenwelt zurückzieht, nur um im Sommer erneut von Touristen überschwemmt zu werden, wird Symbol eines in rhythmischer, bilderreicher Sprache entworfenen Beziehungsgeflechtes, in dem jede Regung widerstreitender Gefühle unaufdringlich Gewicht bekommt. Nicht erst die verhalten stimmungsvollen Illustrationen machen das Buch zu einem außergewöhnlichen Stück Literatur. *KKJL* (1992-1997)
Personen: Buchholz, Quint (Ill.) MacLachlan, Patricia Johansen, Hanna (Übers.)
MacLachlan, Patricia:
Schere, Stein, Papier : Sophies Geschichte / Patricia MacLachlan. - München : Deutscher Taschenbuch Verl., 1994. - 127 S. ; 8 cm. - Aus d. amerikan. Engl. v. Hanna Johansen
ISBN 978-3-423-62462-6 kt.: Eur 8,20
Gesellschaft, Psychologie, Krankheit - Signatur: JE.T MacLa - Buch: Kinder/Jugend