Spannender Thriller - nichts für schwache Nerven. (DR) Der Pädagoge Jan bewirbt sich um den Posten eines Erziehers in einem einsamen Provinznest in Schweden. Auf dem Weg zu seinem Vorstellungsgespräch erfährt er, dass es sich bei der Tagesstätte um eine ganz spezielle Einrichtung handelt: Die Kinder, die dorthin gehen, sind Angehörige von schwerst psychisch Kranken, auch solchen, die aufgrund ihrer Vorgeschichte in Sicherheitsverwahrung genommen wurden. Damit der Kontakt zwischen Eltern und Kindern nicht gänzlich verloren geht, wurde die Tagesstätte direkt vor dem Sicherheitstrakt der psychiatrischen Anstalt errichtet. Um den Kindern auf dem Weg zu ihren Angehörigen die umfangreichen Sicherheitssperren zu ersparen, werden sie, jeweils von einem Pädagogen begleitet, mehrmals pro Woche durch einen unterirdischen Verbindungsgang zur Anstalt gebracht. Jan erhält den Job und nach wenigen Tagen führt auch er ein Kind durch den Gang. Doch Jan ist neugierig, er will wissen, was hinter den verborgenen Türen steckt. Außerdem glaubt er, dass eine ehemalige Freundin in der Anstalt ist, und hofft, Kontakt zu ihr aufnehmen zu können. Der Thriller ist von der ersten Seite an spannend. Es ist weniger das, was passiert und geschildert wird, was den Puls des Lesers ansteigen lässt, als das, was man ahnen kann, was man befürchten muss. Die Sprache ist einfach, aber die Atmosphäre, die Theorin erzeugt, ist extrem dicht. Die Spannungskurve wird von mehreren Seiten genährt, das Unbehagen des Lesers wächst mit jedem Umblättern. Gibt es jemanden, dem man trauen kann? Was passiert mit den Kindern? Ein sehr spannender Thriller, der unbedingt in eine Bibliothek gehört.

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Personen: Theorin, Johan Dahmann, Susanne (Übers.)

Schlagwörter: Autor <Schweden>