Martha und die Erzählerin Betty, zwei Frauen um die vierzig, sind schon seit vielen Jahren befreundet. Beide eint ein nicht bewältigter Konflikt mit ihren Vätern. Als Kurt, Marthas schwer kranker Vater seine Tochter bittet, ihn zum Sterben in die Schweiz zu begleiten, kommt Betty mit. In Kurts klapprigem alten Auto, er besteht auf seinen Wagen, machen sie sich auf die Reise. Anfangs befürchten die beiden Frauen, den schwer kranke Mann nicht lebend in die Schweiz zu bekommen. Im Laufe der Fahrt ändert sich das Ziel. Nicht in die Schweiz will Kurt gefahren werden, sondern nach Stresa an den Lago Maggiore. Er hat überhaupt keinen Termin in der Schweiz. Seine letzten Tage will er mit Francesca, seiner ersten Liebe verbringen, die einverstanden ist, seine Pflege zu übernehmen. Widerstrebend stimmen die beiden Frauen zu. Nachdem Kurt am Lago Maggiore abgeliefert ist, machen sich die beiden Freundinnen auf in den Süden um das Grab von Bettys Vater zu besuchen. Ernesto war nicht ihr leiblicher Vater, hat aber als Freund ihrer Mutter einige Jahre Bettys Kindheit begleitet und ist plötzlich aus ihrem Leben verschwunden. Geblieben ist die Liebe zu ihm und die Trauer über seinen Verlust. Die Spurensuche führt Betty weiter auf eine griechische Insel, wo sie sich am Ende ihrer Sehnsucht stellen kann. Es ist die Geschichte einer grotesken Reise, eine Vatersuche und eine Auseinandersetzung mit Abschied und Loslassen. Komisch, berührend, witzig und schräg. Ein Lesevergnügen. Ein Buch für große Bibliotheken.
Personen: Fricke, Lucy
Fricke, Lucy:
Töchter : Roman / Lucy Fricke. - 8. Auflage. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2018. - 235 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-498-02007-1 Festeinband : EUR 20.60
Gesellschaft-, Liebes- und Eheromane, Frauen und Familienromane - Signatur: DR.G Fric - Buch: Dichtung