Durch das Verschwinden der 16-jährigen Esther bricht eine scheinbar intakte Familie zusammen. (DR) Unfassbar ist das Verschwinden der 16-jährigen Esther, Tochter eines renommierten Architektenehepaares. Handelt es sich um das Ausleben einer pubertären Phase oder ist Esther einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Katja, eine junge Reporterin steigert sich in diesen Fall hinein und demontiert sensationslüstern die kühle Fassade der luxusorientierten Familie. Seitensprünge, die Treue als Tugend der Greise, Ehe als Unternehmen auf Zeit, sowie Bestechungsskandale zeigen die wahren Gesichter von Linda und Philipp, Esthers Eltern. Ein Beziehungsgefüge zerbricht, Misstrauen und Schuldgefühle wachsen und das Zurückziehen der Freunde hinterlässt tiefe Wunden. Die Autorin konstruiert einen Kriminalfall, der letzten Endes keiner ist, weil Esther unversehrt nach einem Jahr Aufenthalt bei einer Töpferin in Ibiza zurückkehrt. Locker und unbeschwert signalisiert sie ihre Jugend und kümmert sich wenig um die Probleme und Schwierigkeiten ihrer Eltern, die sie unbewusst heraufbeschworen hat. Ein Präzedenzfall mit vielen Nuancen, wo sich jeder mehr oder weniger wiederfinden kann. Ein spannender, leicht zu lesender, gesellschaftskritischer Roman, der in allen Bibliotheken breit einsetzbar ist.
Personen: Korschunow, Irina
Korschunow, Irina:
Von Juni zu Juni : Roman / Irina Korschunow. - [München] : btb, 1999. - 251 S.
ISBN 978-3-442-72727-8 kat. : Eur 8,80
Gesellschaft-, Liebes- und Eheromane, Frauen und Familienromane - Signatur: DR.G Kors - Buch: Dichtung