Erinnerungen der Salzburger Bevölkerung an die amerikanische Besatzungszeit 1945-1955. (GE) In diesem 6. Band einer Reihe von Lesebüchern zur Geschichte Salzburgs wird das Thema der amerikanischen Besatzung im Bundesland Salzburg von 1945 bis 1955 behandelt. Im Rahmen des Ludwig Boltzmann Institutes und des Steinacher Fonds arbeitet die Autorin mit ihrem Team im Auftrag des Landes Salzburg nach der Methode der Erinnerungsarbeit mit Zeitzeugen, wie sich dies z. B. schon in ihrem Buch über die Halleiner Zigarrenfabriksarbeiterinnen "Tschikweiber haum"s uns g"nennt..." bewährt hat. Das vorliegende Oral History Projekt profitierte sogar vom Internet, auf dessen Aufrufe sich ehemalige in Salzburg stationierte GIs als Zeitzeugen gemeldet haben. - Das Bild, das sich aus den über 2000 Transkriptseiten, als welche die Interviews schließlich vorlagen, ergibt, ist ein mannigfaltiges und widersprüchliches. In den ausgewählten Interviewausschnitten und Privatfotos werden sowohl positive als auch negative Erlebnisse mit den Besatzungssoldaten geschildert. Diese Gefühlsmischung gegenüber den Amerikanern drückt sich auch im Titel des Buches aus: Es sind die beiden Extreme, zwischen denen sich die Haltung des Nachkriegs-Salzburgers bewegt, wobei natürlich eine Werteverschiebung innerhalb der 10 Jahre langen Besatzungszeit stattfindet. Auch die diversen Themen haben naturgemäß unterschiedliche Resonanzen. - Die Gestaltung dieses Buches ausschließlich durch Interviewausschnitte, nur von kurzen Zwischenerklärungen unterbrochen, macht es als Lektüre zwar interessant, jedoch nicht einfach zu lesen. Trotzdem für historisch interessierte Salzburger/innen äußerst empfehlenswert. *bn* Hertwiga Kröss

---

---

Personen: Bauer, Ingrid

Schlagwörter: Nachkriegszeit Salzburg USA Vereinigte Staaten Amerika Besatzungszeit Besatzungskinder Autor <Österreich> Kriegszeit <Nach>