„Wir können nicht länger hinnehmen, dass Kinder in aller Welt als Angsthasen bezeichnet werden. … Es ist genug!“ Das neue Buch von Helga Bansch und Heinz Janisch ist eine bildhafte Hymne an jene Hasen, die – genauso wie Kinder – mutig, unerschrocken, schnell, klug und geschickt sind. Weil es an der Zeit ist, den Begriff „Angsthase“ zu hinterfragen. Wussten Sie, dass die Barthaare der faszinierenden und vielfach geliebten Tiere zittern, weil es ganz feine Antennen sind? Und dass die flinken Tiere vor JägerInnen, FüchsInnen oder JagdhündInnen fliehen und (meist) durch Tricks und unberechenbare Fluchtwege entkommen, hat nicht mit Angst zu tun, sondern mit Klugheit. Meinen Autor und Illustratorin – und wer könnte ihnen widersprechen? Die beiden haben in mehr als zehn gemeinsamen Büchern schon manche Begriffe, Überzeugungen und Behauptungen einer Prüfung unterzogen und sowohl neue Interpretationen als auch Lösungen präsentiert. Wie eingespielt aufeinander die beiden sind, wie sehr sie sich in ihren An- und Einsichten ergänzen, zeigt sich auch in „Angsthase“. Text und Bilder sind eine faszinierende Einheit: die meist kurzen Textzeilen lassen den Bildern Helga Banschs viel Raum, den sie großartig mit Atmosphäre auflädt. Entstanden sind die Illustrationen in Mischtechnik aus Zeichnungen, Collagen und Malereien: die Hintergründe sehen wie mit Schwamm hingetupfte Farbflächen aus, sind luftig und transparent; Baumstämme sind ausgeschnittene Landkarten, manche Flächen – etwa die Ohren des Hasen – sind stark und blickdicht ausgemalt, „Angsthase“ soll in keinem Kinderzimmer fehlen: Weil es ein Plädoyer für den Mut und die Stärke der Hasen ist, die stellvertretend für Kinder stehen. Sowohl künstlerisch als auch inhaltlich setzen sich Heinz Janisch und Helga Bansch für einen respekt- und liebevollen Umgang miteinander ein, der alle stärker macht.

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Personen: Janisch, Heinz