Weil wir viele Dinge nicht verstehen, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt. (NK) "Die Evolution steht vor einem Sprung, der alles verändern wird", zeigt sich Johannes Huber überzeugt, wenn er in vorliegendem Band darüber philosophiert, wie die Wissenschaft langsam das Unsichtbare entdeckt und womöglich in absehbarer Zeit Phänomene wie den Genius loci, die Übertragung von Gedanken oder den Glauben an Schutzengel erklären können wird. Ist der Gynäkologe Johannes Huber, der sich als "Hormon-Papst" international einen Namen gemacht hat, am Wiener AKH tätig ist und das silberne Verdienstkreuz der Stadt Wien trägt, plötzlich zum Esoteriker mutiert oder gar übergeschnappt, mag sich mancher seiner Kollegen fragen. Ganz im Gegenteil. Huber zeigt unter Zuhilfenahme aktueller Forschungsergebnisse auf, dass die Wissenschaft viele bislang "esoterische" Thesen bereits beweisen kann und somit Phänomene wie Schutzengel nicht mehr lange zu leugnen vermag. Denn warum sollten ruhemasselose und somit nur aus Energie bestehende Photonen nicht Engeln als reine Lichtgestalten gegenüberstehen? Nur weil man sagt, Photonen kämen "aus dem Hintergrund des Weltalls", während Engel "himmlischer Herkunft" seien? Voraussetzung für ein Bekenntnis "Es exisitert" wäre allerdings, dass sich ein "neuer Mensch" mit erweitertem Bewusstsein durchsetzen kann, und mit fast mantraartiger Beschwörung des Buchtitels versucht Huber den Nachweis, dass solch ein "neuer Mensch" gerade entsteht. Aber, räumt Huber ein, auch jener "neue Mensch" könnte wieder zum Raubtier verkommen. Denn selbst im größten Gehirn wird auch in Zukunft nicht automatisch mehr Verstand zu finden sein! Geeignet für alle Bibliotheksbestände.
Personen: Fehringer, Andrea Huber, Johannes Köpf, Thomas
PR.O
Hub
Huber, Johannes:
Es existiert : die Wissenschaft entdeckt das Unsichtbare / Johannes Huber. Aufgezeichnet von Andrea Fehringer und Thomas Köpf. - Wien : edition a, 2016. - 206 S.
ISBN 978-3-99001-168-3 fest geb. : ca. € 21,90
PR.O - Sachbuch