Erinnerungen an einen Sommer im Süden. (DR) Es war kein "normaler" Urlaub. Eigentlich hätte die siebzehnjährige Anastasia mit der Mutter in die USA reisen wollen, wurde dann aber aus Termingründen doch zum Vater nach Ephesos geschickt. Dieser ist Archäologe, ein Experte auf seinem Gebiet, von klein auf hat er seine Tochter in die Geheimnisse der Grabungen, die antike Götterwelt und die Welt der Grabungen eingeführt. Nach dem Tod des Vaters erinnert sich Anastasia an die Ereignisse jenes Sommers zurück. Das Buch ist im weitesten Sinn eine Mischung aus Roman und Sachbuch. Es geht um eine Jugendliebe, um Rebellion gegen die Eltern, zwischenmenschliche Probleme, die Rivalitäten unter Archäologen, das Erwachsensein und den Tod des Vaters. Dazwischen werden immer wieder archäologische Begriffe erklärt, die Schauplätze der österreichischen Grabungen in Ephesos beschrieben, die griechische Götterwelt beleuchtet. Grundsätzlich ein schönes Konzept, allerdings gibt es einige störende Elemente: So wirkt der Charakter der sexbesessenen Mutter doch stark überzeichnet, die Zeitsprünge sind schwer zu verfolgen. Die Sprache, die streckenweise zu sehr ohne Punkt und Komma auskommen muss, ist oft schwer genießbar. Dennoch: Ein interessanter österreichischer Debütroman.
Personen: Schmidauer, Elisabeth
DR
Schm
Schmidauer, Elisabeth:
Sommer in Ephesos : Roman / Elisabeth Schmidauer. - St. Pölten : Residenz-Verl., 2012. - 293 S.
ISBN 978-3-7017-1586-2 fest geb. : ca. € 21,90
DR - Schöne Literatur