Ein schöner Roman über die Liebe zu den Bergen und eine echte Freundschaft. (DR) Es ist die Geschichte von Bruno, dem naturbelassenen Hirtenjungen, und Pietro, dem Akademikersohn aus Mailand, der durch die Bergleidenschaft seines Vaters in das kleine Bergdorf Grana kommt. Bald verbindet die beiden Jungen eine feste Freundschaft, die auch jene Jahrzehnte überdauert, in denen sich Pietro vom Aostatal abwendet und als Dokumentarfilmer bis nach Nepal reist. Dort bekommt er die Legende von den Acht Bergen erzählt und findet dadurch zurück ins Dörfchen Grana und zu Bruno. Der Autor beschäftigt sich in diesem Roman mit den elementaren Fragen des Lebens: Soll man auf dem Weg bleiben, den man schon kennt, oder soll man neue Wege gehen und den Aufbruch ins Ungewisse riskieren? Dieses Buch wird von einer klug aufgebauten Geschichte getragen. Es ist aber auch eine Hommage an das einfache Leben in alpinen Regionen, die durch jahrelange Abwanderung der Menschen entvölkert werden. Paolo Cognetti, der die Sommermonate am liebsten in seiner Hütte im Aostatal auf 2000 Metern Höhe verbringt, gibt den LeserInnen mit diesem Buch auch einen behutsamen Einblick in die Almwirtschaft, die von manchen Touristen allzu leicht als reine Idylle gesehen wird. "Acht Berge" ist ein philosophisches, tiefgehendes Buch, das schöne Lesestunden garantiert.
Personen: Burkhardt, Christiane Cognetti, Paolo
Cognetti, Paolo:
Acht Berge : Roman / Paolo Cognetti. Aus dem Ital. von Christiane Burkhardt. - München : Dt. Verl.-Anst., 2017. - 244 S.
ISBN 978-3-421-04778-6 fest geb. : ca. EUR 20,60
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR COG - Buch: Dichtung