Fabel um Waldtiere im Winter, die von Kindern unter Mithilfe eines Schneemanns gefüttert werden (ab 4) Zur Einstimmung auf dieses fotografische Wintermärchen aus den USA gibt es eine gute Portion Pathos: "Für alle, die die unberührte Natur schützen und für den Schneemann im Herzen eines jeden Kindes." Gedruckt in schnörkeliger roter Schrift, darüber ein an den Rändern verschwimmendes Foto eines tief verschneiten Winterwaldes. Fotografien mit Weichzeichner-Effekt und Schnörkelschrift mit rot hervorgehobenen Wörtern prägen das gesamte Layout dieses Bilderbuches. Rehe werden ins Idealbild vom Winter gesetzt, ein Blauhäher mit sehr blauem Kopf warnt die Waldbewohner vor einem Fremden im Wald. Eine Eule, eine Bisamratte, ein Stachelschwein, ein sehr roter Kardinal und viele andere Waldbewohner beteiligen sich an der Suche nach einem Fremden, der seine Spuren im Schnee hinterlassen hat. Er entpuppt sich als Schneemann, den ein Geschwisterpaar mitten im Wald gebaut und mit zahlreichen Leckereien wie einer Karottennase ausgestattet hat, damit die Tiere nicht verhungern. In den USA wurde das ausschließlich mit Fotografien illustrierte Bilderbuch zum sechsfach preisgekrönten Beststeller. Ob es hierzulande ebenso den Geschmack trifft, bleibt abzuwarten. Die süße Geschichte einer humanitären Aktion im Winterwald wirkt in dieser Umsetzung bisweilen sehr süßlich. Zudem lässt die Übersetzung zu wünschen übrig. Ein Beispiel aus dem angehängten, bemüht humorvollen "Rezept für einen Schneemann: Du kannst noch eine kleine Schneeballschlacht durchführen" heißt es da in schlechtem Verwaltungsdeutsch. Ob Kinderspiel und Kinderphantasie so angeregt werden, ist zweifelhaft. Braucht man zum Schneemannbauen überhaupt eine Anleitung? *ag* Christina Rademacher

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Personen: Sams, Carl R. Stoick, Jean Anders, Ulrich

Schlagwörter: Tiere Fabel