Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Vorlesen. (PN) Lesen ist wichtig. Das ist für Menschen, die sich gern und ausgiebig mit Literatur beschäftigten (sei es im privaten und/oder im beruflichen Bereich), keineswegs neu. Neu sind wahrscheinlich die wissenschaftlichen Studien, die es über das Lesen in Gemeinschaft gibt: das Vorlesen. Dabei wird nicht bei den Kleinsten stehengeblieben, sondern auch ein reflektierter Blick auf den Mehrwert des Vorlesens im Erwachsenenalter geworfen. Die US-amerikanische Journalistin und Autorin Meghan Cox Gurdon trägt in diesem Buch verschiedene gemeinschaftsbringende und emotionale Aspekte des gesellschaftlichen scheinbar immer weniger verbreiteten Phänomens des Vorlesens zusammen. Gekonnt werden diverse wissenschaftliche Studien von US-amerikanischen Universitäten und Forschungseinrichtungen mit den persönlichen Erfahrungen der Autorin verknüpft und unter Hereinnahme diverser literarischer Beispiele, worunter sich liebgewonne Geschichten wie etwa Lindgrens "Pippi Langstrumpf", aber auch altgediente Klassiker wie Homers "Odyssee" befinden, veranschaulicht. Der geschichtliche Bogen wird dabei vom Geschichtenerzählen, um Traditionsgut nicht zu verlieren, bis hin zum zunehmenden Aufschwung von Hörspiel, Podcast und Co., die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen, gespannt und gleichzeitig der Frage nachgegangen, was es für das (Vor-)Lesen heißt, wenn man in einer immer mehr digitalisierten Welt lebt.
Personen: Sievers, Frank Gurdon, Meghan Cox
Gurdon, Meghan Cox:
¬Die¬ verzauberte Stunde : warum Vorlesen glücklich macht / Meghan Cox Gurdon. Aus dem amerikan. Engl. von Frank Sievers. - Frankfurt am Main : Insel Verl., 2019. - 334 S.
ISBN 978-3-458-17815-6 fest geb. : ca. EUR 24,70
Psychologie - Signatur: PP GUR - Buch: Sachbuch