Eine Zeitzeugin, die die Grausamkeit des NS-Regimes einmal mehr exemplifiziert und doch von Wundern zu berichten weiß. (ab 10) (JD) Die Grausamkeiten der Nazis gipfeln in der systematischen Ausrottung allen jüdischen Lebens, im Holocaust. Unvorstellbares ist in den Konzentrationslagern geschehen, das mit nichts zu entschuldigen ist. In diesem Zeitzeugenbericht, der in einem Bilderbuch seine Darstellung gefunden hat, wird von einem Wunder erzählt, denn ein Mensch hat den Nazi-Schrecken überlebt. Verzweifelte Eltern haben ihren Säugling einfach aus dem Waggonfenster geworfen: "Auf der Fahrt in den Tod warf meine Mutter mich ins Leben." Das Kind, ein Mädchen, hat Glück gehabt, eine couragierte Frau hat sie groß gezogen. Und dann hat Erika selber eine Familie gegründet und weiß um das Wunder ihres, ja allen Lebens. - Dieses Einzelbeispiel macht die Greuel der Nazis noch drastischer sichtbar. Ein Leben gegen so viele Tote. Ein Wunder in einer hoffnungslosen Zeit. Dieses Bilderbuch erweckt mit seiner Poesie, den vielen Fragen, die die Erzählerin aufwirft, und den zwar gemalten, aber realistisch dargestellten Illustrationen ein Stück zum Leben.
Personen: Vander Zee, Ruth Innocenti, Roberto
Vander Zee, Ruth:
Erikas Geschichte / Ruth Vander Zee. Ill. von Roberto Innocenti. - Frankfurt a. M. : Sauerländer, 2003. - [12] Bl. : durchg. Ill. (farb.). - Aus dem Niederländ. von Gabriele Haefs
ISBN 978-3-7941-5005-2 fest geb. : ca.EUR 17,40
Geschichte, Gesellschaft - Signatur: JG ZEE - Buch: K/J Sachbuch