Ein Blick auf die in den letzten Jahrhunderten entwickelten Salzburgbilder und die dahinterstehenden Mythen. (EH) Die geschichtlichen, landschaftlichen und kunstgeschichtlichen Aspekte von Salzburg sind reichlich dokumentiert. Robert Hoffmann blickt eine Schicht tiefer und untersucht erstmals konsequent die Vorstellungswelten und Mythen, die hinter den Salzburgbildern verschiedener Epochen liegen. Welche Mechanismen waren am Werk, um Salzburg im Lauf der Jahrhunderte als Saisonstadt des Bürgertums, als "deutsches Rom" mit italienischem Flair, als DIE Mozartstadt, als DIE Musikstadt, als DIE Festspielstadt usw. in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit zu bringen. Hoffmann zeigt zum einen, worauf diese Mythen (oder sollte man nicht besser von "Image" sprechen?) gründen, aufgrund welcher Interessen sie genährt und forciert wurden und wie sie im Lauf der Zeit die Wahrnehmung dieser Stadt veränderten. Für Salzburginteressierte ein spannender Zugang, der zum einen eine Geschichte der Wahrnehmung und Selbstdarstellung von Salzburg liefert, aber auch die eigenen Salzburgbilder bewusst werden lässt und einen gut argumentierten Blick auf die Selektion der Wahrnehmung richtet. - Empfehlenswert. *bn* Reinhard Ehgartner
Personen: Hoffmann, Robert
Hoffmann, Robert:
Mythos Salzburg : Bilder einer Stadt / Robert Hoffmann. - Salzburg : A. Pustet, 2002. - 118 S. : zahlr. Ill.
ISBN 978-3-7025-0425-0 fest geb. : ca. Eur 24,70
Salzburg - Signatur: EH.S HOFF - Buch: Sachbuch