Vorlesen als zielführende Maßnahme zur Steigerung der Leselust - eine Idee aus Amerika zieht Kreise. (PI) Das Modell der Lesewelt in Berlin hat seine Wurzeln in Amerika und zielt darauf ab, Kindern regelmäßig Vorlesestunden anzubieten, um ihnen den Zugang zum Buch zu erleichtern. Partner sind mittlerweile Schulen, Bibliotheken und andere lesefördernde Initiativen. Was im Jahr 2000 als Pilotprojekt begann, wird von einem Verein getragen und zielt darauf ab, immer mehr Nachahmer/innen und Mitstreiter/innen zu finden. In diesem Buch wird "Lesewelt" vorgestellt und der Weg von der Idee bis zur Umsetzung und der Ausweitung nachgezeichnet. Dabei wird dem Lesen als gesellschaftspolitische Aufgabe ein eigenes Kapitel gewidmet und damit das lesedidaktische Fundament von "Lesewelt" präsent gemacht. Alle, die gerne selber Vorlesestunden anbieten möchten, finden praxisorientierte Tipps und Anregungen, wie es gelingen kann. Die Bibliothek wird als ein besonders bedeutender Ort auf dem Weg zum Leser/zur Leserin dargestellt. Freilich braucht es engagierter Personen, die sich dieser Aufgabe annehmen wollen - Bibliothekare/innen, Großeltern, Lehrer/innen, Eltern. Da die Initiative "Lesewelt" auf Ehrenamtlichkeit beruht, wird diesem Thema besonderes Augenmerk geschenkt. - Dieses Buch dokumentiert die Kampagne "Deutschland liest vor" und bietet für Bibliothekare/innen viele Anreize, sich immer wieder mit der Frage zu beschäftigen, wie es bereits im frühen Kindesalter gelingen kann, Freude an Büchern und am Lesen zu wecken. Sehr zu empfehlen. *bn* Martina Lainer
Personen: Özdemir, Cem
Standort: Bibliotheksreferat
Abenteuer Vorlesen : ein Wegweiser für Initiativen / hrsg. von Cem Özdemir. - Hamburg : Edition Körber-Stiftung, 2003. - 202 S.
ISBN 3-89684-036-3 kt. : ca. Eur 12,00
Signatur: PI Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Religio - Sachbuch