Dom Helder Camara hat dieses Jahrhundert auf einem schmalen Grat durchmessen. Geschichte ist in jedem Augenblick seines Lebens gegenwärtig. Man erkennt sie in dem Bericht über seine abenteuerlichen Kreuzzüge an der Seite der brasilianischen Faschisten, in den Bilanzen, die er aus den "Revolutionen" der Leutnants oder Generäle zieht, den Aufständen der Guerilleros, in den von ihm entworfenen Porträts der Großen, mit denen er in Kontakt kam, in der Aufmerksamkeit, mit der er die Befreiungsbewegungen der Völker verfolgt. Es ist die Geschichte vom brasilianischen Riesen, vom lateinamerikanischen Pulverfaß, von der Herausforderung der Internationale der Unterdrückten an die satten Staaten. Die Ewigkeit ist unauffälliger. Mit ihr trifft Dom Helder in der "Nachtwache" zusammen, die er seit seiner Seminarzeit jede Nacht dem Gebet widmet. Von dorther erleuchtet sie Blick, Wort und Urteil. Die Vereinigung mit dem Unsichtbaren verwandelt, ohne sie aufzulösen, Raum und Zeit, Wesen und Dinge. Unbesiegbare, von kindlichem Glauben genährte Hoffnung spricht aus jedem seiner Worte. Dom Helder gehört zu jenen, die seit einem Vierteljahrhundert viel zur Befreiung des Katholizismus geleistet haben. Ohnen jemals die begangenen Irrtümer und notwendigen Sinnesänderungen zu verschleiern, erzählt er von den Freitagen des II. Vatikanischen Konzils, beschreibt die große, die Kirchenmänner lähmende Angst, wenn es darum geht, den Worten Taten folgen zu lassen, das Wiederaufleben lebendiger Gemeinschaften auf der Basis "aktiver Gewaltlosigkeit" zu unterstützen. (Klappentext)
Personen: Camara, Helder Broucker, José de
Standort: Ref. Weltkirche
Câmara, Hélder:
¬Die¬ Bekehrungen eines Bischofs / Dom Helder Camara. Aufgezeichnet von José de Broucker. Aus d. Franz. übers. von Renate Smit-Krefting. - Wuppertal : Hammer, 1978. - 264 S. ; 21 cm
ISBN 9783872941350 kart. : DM 22.00
BI Einzelbiografien - Signatur: BI DeBr - Buch