Wo ist jener Bärenhimmel, in dem Opa jetzt ist? Und wie gelangt man dorthin? (ab 4) (JD) Einst hat sich "Der Bär auf dem Spielplatz" herumgetrieben und ganz schön für Aufregung gesorgt. Mittlerweile scheint dieser Bär zur Ruhe gekommen zu sein und schickt nun seinen Nachwuchs ins erzählerische Rennen. Oder handelt es sich bei dem kleinen Kerlchen mit dem traurigen Blick um das Ergebnis des "Bärenwunders"? Wie auch immer: Der wie ein Fragezeichen in die Welt gestellte Kleine ist nun an ein neues Wunder geraten - die Tatsache nämlich, dass jene, die sterben, in den Bärenhimmel entschwinden und wir sie nie mehr wiedersehen. Wo aber ist dieser Bärenhimmel, in dem Opa Bär jetzt glücklich sein soll? Verzweifelt versucht der kleine Bär die großen Tiere dazu zu bringen, ihn aufzufressen, um den Bärenhimmel auf diesem Weg zu finden. Wolf Erlbruch setzt seine großflächig und scharfkantig auf unterschiedlichem Papier gearbeiteten Tierfiguren in jene Leere, die der kleine Bär so schmerzlich empfindet. An der Raumaufteilung und Positionierung der Figuren bleibt ablesbar, dass es dem kleinen Bären nicht recht gelingt, den distanziert auftretenden Wesen sein Problem klar zu machen - denn letztlich kann ihm niemand seinen Schmerz abnehmen: Er muss alleine begreifen, was mit dem "Bärenhimmel" gemeint sein könnte. - Die beiden Künstler greifen das schwierige Thema des Abschiednehmens sehr liebevoll auf und inszenieren scheinbar schlicht die großen Dingen des Lebens - und wohl gerade deswegen so wunderbar eindrücklich. Sehr zu empfehlen ab 4 Jahren. *bn* Heidi Lexe
Standort: IRPB Salzburg
¬Ein¬ Himmel für den kleinen Bären / Dolf Verroen. Ill. von Wolf Erlbruch. Aus dem Niederländ. von Marcel Glück. - München : Hanser, 2003. - [14] Bl. : zahlr. Ill. (farb.) ; 26 cm Een hemel voor Beer
ISBN 3-446-20294-3 fest geb. : ca. Eur 13,30
D6:4-382 - Signatur: D6:4-382 - Kinder und Jugend