Allerorts ist seit dem Fall des Eisernen Vorhanges von der Aufhebung von Grenzen die Rede, von Integration und Freizügigkeit als Ausdruck eines zusammenwachsenden "Global Village". Die Vervielfachung und Beschleunigung der Kapital-, Waren- und Migrationsströme gilt dafür als Indikator. Es scheint, als gehörten Grenzen der Vergangenheit an. Bei näherem Hinsehen springen gleichwohl alte und neue Barrieren ins Auge. Zwar gibt es keinen Eisernen Vorhang und keine Berliner Mauer mehr, "Schengen" und die Befestigungslinie zwischen den USA und Mexiko grenzen indes Zentralräume von Randgebieten ab. Zudem existieren Mauern zwischen Stadtvierteln unterschiedlicher religiöser und ethnischer Gruppen von Belfast über Ustí/Labem bis Jerusalem. Zur Isolierung der Palästinenser in den besetzten Gebieten wird von Israel eine modernisierte Variante des "Eisernen Vorhangs" fertiggestellt. Neue Grenzen entstehen durch neue Staatsgründungen von Estland bis Moldawien. Zonen, Linien, Marken und Mauern sind also keineswegs von der Landkarte verschwunden. (Klappentext)
Serie / Reihe: Historische Sozialkunde : , Internationale Entwicklung 23
Personen: Becker, Joachim
Standort: Ref. Weltkirche
Grenzen weltweit : Zonen, Linien, Mauern im historischen Vergleich / Joachim Becker ; Andrea Komlosy (Hrsg.). - Wien : Promedia, 2004. - 234 S., graph. Darst., Kt. ; 24 cm - (Historische Sozialkunde : [...], Internationale Entwicklung; 23)
EAN 9783853712207 kart. : ca. EUR 24.90, ca. sfr 43.70
GS.B - Signatur: GS.B Gren - Buch