Österreichs keltisches Erbe kritisch betrachtet. (EH) Mit dieser Publikation unternimmt der Autor den Versuch, sein 2003 erschienenes Buch "Die Kelten Österreichs" fortzusetzen und die vorchristliche Geschichte unter anderen Aspekten zu sehen bzw. zu interpretieren. Dies ist legitim und bereichert die notwendige - auch wissenschaftliche - Diskussion auf jeden Fall. Der Autor postuliert eine spannende Spurensuche nach den Wurzeln unserer Identität. Dem kann er nur zum Teil entsprechen. Positiv zu erwähnen ist seine präzise Stellungnahme zur von den Nazis erfolgten missbräuchlichen Vereinnahmung des Keltischen für pangermanische Zwecke, die heute noch vielfach anzutreffen ist. Ebenso erfreulich ist die Abgrenzung zu allerhand esoterischem Unfug, der manchmal getrieben wird. Neben einer allgemein gehaltenen Darstellung der Vorgeschichte sind den einzelnen Bundesländern eigene Kapitel mit Kurzbeschreibungen heiliger Orte gewidmet. Die Auswahl erscheint bisweilen willkürlich. Seinen Schlussfolgerungen kann man nur bedingt folgen. Die saloppe, etwas reißerische Schreibweise nimmt dem Buch viel an Substanz. Wie der Vorgängerband "Die Kelten Österreichs" wird auch dieses Werk stark umstritten bleiben. Dennoch empfehlenswert zur Bestandsergänzung. *bn* Heinrich Klingenberg
Personen: Rohrecker, Georg
Standort: Ref. für WA
Rohrecker, Georg:
Heilige Orte der Kelten in Österreich : ein Handbuch / Georg Rohrecker. - Wien : Pichler, 2005. - 192 S. : zahlr. Ill. (z.T. farb.)
ISBN 3-85431-373-X fest geb. : ca. Eur 24,90
1.3 Religionswissenschaften - Signatur: 1.3 Roh - Sachbuch