„Die Religion der Hexen hat Konjunktur – und dies vor allem in Großstädten. Wer sind diese Hexen? Welche religiösen Vorstellungen vertreten sie? Und warum erweist sich der urbane Kontext als derart entscheidend für die Tradierung ihrer Religion? Diesen Fragen geht Victoria Hegner am Beispiel des Ortes nach, der die größte Hexendichte Mitteleuropas für sich deklariert: Berlin. Dabei wird deutlich, wie die Stadt zur diskurssetzenden Arena neuer Religionen avanciert und es ihnen ermöglich, eine politische Öffentlichkeit für sich herzustellen und zugleich privatisiert zu bleiben. Die Hexenreligion ist für dieses Phänomen emblematisch – und gleichzeitig ein Sonderfall.“ (Verlagstext).
Der Wert dieses Buches besteht vor allem im sehr ausführlichen und fundierten systematischen Teil, der Theorie und Literatur zum Thema „Neue Hexen“ sehr gründlich zusammenfasst. Auch die – oft sehr persönlichen – beispielhaften Lebensbilder über Wohnraum, Rituale und Kreise von Frauen, die sich als Hexen bezeichnen, beeindrucken und berühren. Weniger teilen muss man die Thesen der Autorin in ihrer soziologischen Analyse über Verborgenheit und Öffentlichkeit in der Stadt, diese wirkt eigentlich eher konstruiert. –mf– (2020)
Serie / Reihe: Urban studies
Personen: Hegner, Victoria
Standort: Ref. für WA
Hegner, Victoria:
Hexen der Großstadt : Urbanität und neureligiöse Praxis in Berlin / Victoria Hegner. - [1. Auflage]. - Bielefeld : transcript, [2019]. - 327 Seiten, Illustrationen ; 23 cm, 516 g - (Urban studies)
EAN 9783837643695 Broschur : circa EUR 34.99 (DE), circa EUR 36.00 (AT), circa CHF 42.70 (freier Preis)
8.3 Magie, Aberglaube - Signatur: 8.3 Hegn - Buch