Felipe starb auf der Finca, als sie vom Flugzeug aus die Kaffeeplantage besprühten, während die Leute noch bei der Arbeit waren. Er hat das Pflanzenschutzmittel nicht vertragen. Nicolás starb zweijährig an Unterernährung , ebenfalls auf der Finca. Irgend jemand schenkte Nicolás Mutter einen Pappkoffer, in dem sie das Kind begrub. Dadurch verlor sie einen Tag bei der Arbeit. Da warf sie der Aufseher raus. Soldaten verschleppten den 16jährigen Bruder. Sie rissen ihm die Fingernägel aus, zogen ihm die Kopfhaut ab, banden ihm die Hoden fest und zwangen ihn, zu laufen. Dann wurde er mit Benzin übergossen und lebendig verbrannt. Der Hauptmann sagte: 'Ihr Indios lasst euch von den Kommunisten beeinflussen. Das ist nun mal so bei den Indios.' Dann starben Rigobertas Vater und Mutter. Der Vater hatte mit einigen Campesinos die spanische Botschaft besetzt, um die ganze Welt in Kenntnis zu setzen, was in Guatemala vor sich ging. Das Militär stürmte die Botschaft ... Die Mutter wurde Wochen später verhaftet und tagelang vergewaltigt und gefoltert. Dann band man sie an einen Baum; sie starb fünf Tage lang. "Rigoberta Menchús Erzählungen ... sind eine Anklage, die fatal an Bartolomé de las Casas' berühmten 'Bericht von der Verwünstung der Westindischen Länder durch Kaiser Karl V.' erinnert." (Der Spiegel) "Lesenswert vor allem, weil da jemand, als Indianerin, als Frau, als Arme dreifach verdammt, den Mut hatte und die Kraft, nachzudenken, Widerstand zu leisten, durchzuhalten, Ich zu sagen: 'Und so erwachte in mir das Bewusstsein.' (Erich Hackl in: Die Zeit) (Klappentext)
Serie / Reihe: Lamuv Taschenbuch 33
Personen: Burgos Debray, Elisabeth
Standort: Ref. Weltkirche
Burgos Debray, Elisabeth:
Rigoberta Menchú : Leben in Guatemala / Elisabeth Burgos. [Aus d. guatemaltek. Span. von Willi Zurbrüggen]. - Dt. Erstausg., 1. Aufl., 1. - 10. Tsd. - Bornheim-Merten : Lamuv-Verlag, 1984. - 244 S. ; 18 cm - (Lamuv Taschenbuch; 33)
ISBN 9783889770011 kart. : DM 16.80
BI Einzelbiografien - Signatur: BI Burg - Buch