26 Geschichten aus den unterschiedlichsten Religionen und Kulturen beschreiben den Anfang der Welt. (ab 9) (JP) Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Auf diese Frage, die wahrscheinlich so alt ist wie die Schöpfung selbst, finden sich weltweit spannende, tiefgründige, poetische, existenzielle mythologische Antworten und das in einer Ausdrucksvariante, für die man kein philosophisch-theologisches Studium braucht, um sie zu verstehen: Geschichten für Kinder, in denen auch Erwachsene ihre Welt-Erfahrungen wiederfinden. Vielfältig wie die Kulturen und Religionen stellen sich auch die Erklärungsmodelle des Ursprungs allen Lebens dar: So sehen die Aborigines einen festgehaltenen Traum als Entstehungsgrund der Welt, die Inuit das Wirken des Rabengottes, die Dogons in Mali einen zornigen Himmel. Bei den Inkas führen die Kinder von Pachamama die Menschen zu dem Ort, an dem sie leben können, bei den Navajos führt die Reise durch drei Schilfrohre zum bewohnbaren Lebensraum. Durch die alphabetische Anordnung der Erzählungen, die spannend aufbereitet LeserInnen ab 9 Jahren unterschiedlichste Denk- und Lebensweisen vermitteln, ergeben sich interessante Kultursprünge. Eine an den Anfang gestellte Landkarte, in die die einzelnen Titel eingetragen sind, ermöglicht die Orientierung und Zuordnung. Farbintensive, auf geometrische Grundformen stilisierte großflächige Illustrationen greifen den archaisch-mythologischen Grundcharakter der Erzählungen auf und bestechen durch ihre Ausdruckskraft. Alles in allem eine sehr empfehlenswerte Lektüre. *bn* Christiana Ulz
Personen: Reiss, Benoît Tjoyas, Alexios
Standort: IRPB Salzburg
Reiss, Benoît:
Schöpfungsgeschichten der Welt / Benoît Reiss ; Alexios Tjoyas. - Düsseldorf : Patmos , 2006. - 173 S. : zahlr. Ill. (farb.) Aux origines du monde
ISBN 978-3-491-79752-9 fest geb. : ca. Eur 20,50 Zugangsnummer: 0012705001 - Barcode: 0003081167
C4.2:4-18 - Signatur: C4.2:4-18 - Schöne Literatur