„Von einem auf den anderen Tag hat sich die Farbe des Himmels verändert.“ „Das Ding, das dafür verantwortlich ist, sorgt für Aufruhr unter den Tieren. Der Kranich deutet es als Zeichen des Himmels, das Nashorn als Bedrohung. Beide verlangen eine Entschädigung für ihre Erkenntnis und ihre Dienste, die sie im Sinne der Bewohner dem Ding zur Verfügung stellen. So entspinnt sich ein schrecklicher Kampf um die Macht, um das Futter. Und niemand mehr beachtet den gelb leuchtenden Plastiksack, der sich einst in den Ästen verfangen hat. Wären da nur nicht diese merkwürdigen Schuhe, die plötzlich am Baum auftauchen … Mit kräftigen Farben und reduzierter Bildsprache illustriert Theresa Hattinger, von der die Idee zu dieser Geschichte stammt, den knappen und präzisen Text aus der Feder von Martin Baltscheit. Gemeinsam formulieren sie eine stilisierte Kritik an unhinterfragten Machtverhältnissen bzw. am Missbrauch von Machtpositionen und zeigen auf, dass die Deutung von Ereignissen oft Interessen geleitet ist. Leichtgläubigkeit, Neid und Machtgier führen letztlich zum tragischen Ende – aus dem wieder ein neuer Anfang wird. Eine provokative Bilderbuchfabel, die trotz ihres Reduktionismus zum Hinterfragen dominanter Erzählungen über die Welt anregt, sich aber eher an erwachsene als an kindliche Leser*innen richtet.
Altersempfehlung: ab 6 Jahren.
Personen: Baltscheit, Martin Hattinger, Theresa
Baltscheit, Martin ¬[Verfasser]:
Am Anfang war das Ding / nach einer Idee und ill. von Theresa Hattinger. Erzählt von Martin Baltscheit. - 1. Aufl. - Wien : Luftschacht-Verl., 2019. - [41] S. : überw. Ill.
ISBN 978-3-903081-41-3 : EUR 24,67
Themen- und Problemorientierte Bilderbücher - Signatur: JD.T Balts - Bilderbuch