Realist, Provokateur und Exilant. (KB) Die Lebensgeschichte eines ganz Großen der Kunstgeschichte, wie es der 1819 in Ornans (F) geborene Gustave Courbet ist, in einem schmalen Bändchen festzuhalten, ist kein leichtes Unterfangen. In seinen nur 58 Lebensjahren hinterlässt der künstlerisch wie politisch engagierte Sohn eines Großbauern ein umfassendes, heute weltberühmtes Oeuvre - maßgeblich für Generationen von KünstlerInnen. Mehrere Werke finden in diesem Büchlein Erwähnung, allerdings fehlt es an Illustrationen, nähere Beschreibungen gibt es zum "Pavillon des Realismus", einer wegweisenden Einzelausstellung, gleichsam einem Parallelprojekt Courbets zur Weltausstellung in Paris von 1855, dem Monumentalgemälde "Das Atelier des Malers" sowie dem bis heute mitunter als provokativ empfundenen Gemälde "Der Ursprung der Welt". Wenngleich es in diesem Buch keine Neuigkeiten über Courbet zu erfahren gibt, so bedarf es für das Verständnis der angesprochenen Kunstwerke, der Referenzen sowie auch der Querverweise auf den historischen Kontext bei den Lesenden zumindest eines kunsthistorischen Basiswissens. In diesem Text treffen Fakten und Zitate auf dichterische Freiheit, Interpretationen und Wertungen des Autors.

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Personen: Schuchter, Bernd