Pehnt, Annette
Chronik der Nähe Roman
Roman


Rezension

Am Sterbebett der Mutter erinnert sich eine Frau an ihre Kindheit, das Verhältnis zur Mutter und ihr ständiges, meist vergebliches Bemühen um deren Liebe und Zuneigung. Die bekannte Autorin (zuletzt "Mann kann sich auch wortlos aneinander gewöhnen das muss gar nicht lange dauern", BA 5/10) erzählt in Rückblenden vom Leben dreier Frauen einer Familie von der Kriegszeit bis heute. Die Beziehungen zwischen der Großmutter und der Mutter, der Mutter und ihrer Tochter sind geprägt von gesuchter Nähe und Distanziertheit, von vereinnahmender Liebe und Lieblosigkeit. Und es herrscht eine Sprachlosigkeit über die Generationen hinweg, eine Unfähigkeit miteinander zu reden, die zu einem Mangel an gegenseitigem Verständnis führt. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Frauen, die Männer verschwinden im Text fast zur Bedeutungslosigkeit. Der kluge, berührende Roman erzählt schnörkellos und beklemmend vom ohnmächtigen, lebenslangen Bemühen um die Zuneigung und Anerkennung durch die Mutter. Moderne Literatur für alle.


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Personen: Pehnt, Annette

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Familie Mutter Tochter Grossmutter

Interessenkreis: Frauen

Pehnt, Annette:
Chronik der Nähe : Roman / Annette Pehnt. - München [u.a.] : Piper, 2012. - 215 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-492-05506-2 fest geb. : EUR 17.99

Zugangsnummer: 68812000901 - Barcode: 2-0000688-8-12000901-3
PEHN - Signatur: PEHN - Roman