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Rezension

Die Polizei will der Psychiaterin Emma Stein nicht glauben, als sie vorgibt, im Anschluss an eine Tagung in ihrem Hotelzimmer vergewaltigt und ihrer Haare beraubt worden zu sein, da die angegebene Zimmernummer und Zeugen gar nicht existieren. Voller Ängste hat sie sich in ihr Haus im Grunewald zurückgezogen, als Wochen später ein Postbote sie bittet, ein Paket für einen Nachbarn anzunehmen. Das Paket wird zum Auslöser einer Kette von fatalen Fehleinschätzungen und verstörenden Ereignissen, die Emma in ihrem Verfolgungswahn in eine Furie verwandeln. Ein vertrauter Anwalt der Familie sucht in Gesprächen mit ihr nach der Wahrheit, so erschütternd sie auch sein mag. Der passend als Paket designte Psychothriller, wochenlang an der Spitze der "Spiegel"-Bestsellerliste, ist mit seinen geschickten Zeitsprüngen und Cliffhangern ganz auf Spannung und Suspect getrimmt, doch bei aller Raffinesse wirkt die kammerspielartige Dramaturgie allzu konstruiert und die Paranoia der Protagonistin oft zu dick aufgetragen. Vor allem nachfragebedingt überall ein Ausleihrenner (vgl. zuletzt "Das Joshua-Profil", ID-A 48/15).

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Personen: Fitzek, Sebastian

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Verbrechen Psychothriller Intensivtäter Psychologin

Interessenkreis: PSYCHOTHRILLER