Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Franz Lettner; Im malerischen englischen Küstenstädtchen Plymouth wird Gin gebrannt, gesoffen, gestohlen - und seinetwegen wird sogar gemordet. (DR) Was Cathy Callaghan, die Besitzerin eines Bed & Breakfast in Plymouth, und Bene Lerchenfeld, den wenig erfolgreichen "Autoschrauber" und Oldtimerliebhaber aus der Kaiserstuhl-Gegend verbindet, ist zuerst nur die hochprozentige Leidenschaft ihrer beiden längst verstorbenen Väter: Die eine versucht in ihrem Gartenhäuschen den außerordentlichen Gin "nachzubauen", der ihren Vater umgebracht hat. Und den anderen bringt ein Schluck aus der Flasche, die ihm sein Vater vererbt hat, auf dessen Spuren nach England, wo Cathy und Bene nicht nur zusammenkommen, sondern auch in ein ordentliches Schlamassel inklusive Leichen geraten. Carsten Sebastian Henn, Autor mehrerer kulinarischer Krimiserien, ein paar romantischer Liebeskomödien sowie diverser önologischer Sachbücher, bringt in seinem unterhaltsamen Krimi mehrere Aspekte unter einen Hut: Zuerst einmal ein Hohelied auf den Gin, dann aber auch auf das malerische Plymouth. Zudem einen vertrackten Plot inklusive diverser Familiengeheimnisse, falscher Fährten und überraschender Wendungen. Dazu ein Quantum Suff, ebenso viel Romantik und ein bisschen Komödie, vor allem über gelungene Nebenfiguren. Der Autor hat weder Angst vor zu viel Drama noch vor gewagten Bildern und Vergleichen (wie der "Stimme, die so dick mit Skepsis bestrichen war wie eine gute Stulle mit Butter") oder leicht abgegriffenen Formulierungen. Kann sein, dass hier und da auch Ironie im Spiel ist. So oder so sorgt "Der Gin des Lebens" für ein unterhaltsames Lesevergnügen für Menschen, die an einen Krimi nicht die höchsten literarischen Ansprüche stellen.

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Rezension

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Personen: Henn, Carsten Sebastian